Rathaus Augsburg
Veröffentlichung:

27.6.2023

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Nach Pfingsten haben wir einen Kurzurlaub gemacht, da wir fürs Wochenende ein Seminar gebucht hatten und einfach ein paar Tage drangehängt haben. So kamen wir zum ersten Mal nach Augsburg.

Einfach ins Grüne fahren, ohne bestimmtes Ziel, nur die Richtung (Süden Deutschland) war vorgegeben. Das geht nur mit einem Wohnmobil. Wir starteten an einem Mittwoch von zuhause aus und kamen abends in der Nähe von Augsburg an. Wir fanden einen sehr schönen Campingplatz, direkt an einem kleinen See und bekamen den letzten Stellplatz.

Lech-Camping

Der Camping ist sehr zu empfehlen. Das Personal war zuvorkommend und sehr bemüht. Der Platz ist nicht sehr groß, aber sauber und aufgeräumt. Wir hatten genug Platz. Die sanitären Einrichtungen waren vorbildlich und modern, außerdem kinderfreundlich.

Am Donnerstag, es war ein Feiertag, fuhren wir nach dem Frühstück nach Augsburg. Das Wetter war warm und freundlich. Wir fanden sogar einen Parkplatz und mussten nicht allzu weit in die City laufen. Auf dem Marktplatz war großes Treiben vor einem Wasserspiel, das für Kinder freigegeben war zum Spiel.

Wir setzten uns nach unserem Fußmarsch erst einmal in ein Cafe auf dem Marktplatz und genehmigten uns einen super leckeren Kaffee aus selbst gerösteten Bohnen. Danach ging es weiter mit unserer Stadterkundung. Da gab es einiges Sehenswertes. Hier ein paar Fotos:

Die interessantesten und schönsten Häuser findet ihr in der Maximilianstraße.

*Geschichte

Jakob Fugger der Reiche ließ von 1512 bis 1515 an der damals wichtigen Handelsstraße Via Claudia (der heutigen Maximilianstraße) neben dem damaligen Weinmarkt zwei nebeneinander liegende Häuser, eine Stadtresidenz und ein Lagerhaus, errichten. Er entwarf den Komplex selbst nach Plänen, die er auf seiner Italien-Reise notiert hatte. Baumeister war vermutlich Hans Hieber. Weitere angrenzende Häuser wurden ab 1517 hinzuerworben und in den Komplex dieses Stadtpalastes integriert. Im Inneren des Komplexes ließ Jakob Fugger vier Innenhöfe mit Arkaden, Mosaiken, toskanischem Marmor und Wasserbecken anlegen. Unter Anton Fugger (1493–1560) wurde ein Palatium für Kaiser Karl V. errichtet, das auch späteren Kaisern bei den Reichstagen als Herberge diente.[[2]](https://de.wikipedia.org/wiki/Fuggerh%C3%A4user#cite_note-2) Im Fuggerschen Konzertsaal gab 1777 Wolfgang Amadeus Mozart ein legendäres Konzert. Eine Gedenktafel am Haus erinnert daran, dass Martin Luther im Oktober 1518 hier gegenüber dem päpstliche Legaten Thomas Cajetan den Widerruf seiner Thesen verweigerte.

In der Augsburger Bombennacht vom 25. auf den 26. Februar 1944 erlitt der Bau schwere Schäden. So verbrannte der Großteil der noch erhaltenen Innenausstattung sowie eine wertvolle Musikaliensammlung. Nach der Zerstörung wurde das Gebäude durch Carl Fürst Fugger-Babenhausen von 1949 bis 1951 wieder aufgebaut. Architekt war Raimund von Doblhoff.[[3]](https://de.wikipedia.org/wiki/Fuggerh%C3%A4user#cite_note-3) Die Außenfassade erhielt nun eine schlichte Kassettenmalerei. Alle Schäden des Krieges konnten durch die Fugger ab dem Jahre 1951 wieder beseitigt werden. Der Komplex der Fuggerhäuser befindet sich heute im Eigentum der Familie Fugger-Babenhausen.*

*https://de.wikipedia.org/wiki/Fuggerh%C3%A4user

Auf jeden Fall verbrachten wir einige Stunden in der Innenstadt und entdeckten viel Interessanten. Zum Beispiel hat Augsburg ein Wassermanagement-System. Es handelt sich dabei um ein komplexes Wassersystem, das sich mit 22 Objeken weit über Augsburg hinaus erstreckt, *darunter ein Kanalsystem, Wassertürme mit Pumpwerken aus dem 15. bis 17. Jahrhundert, eine ehemals durch Wasser gekühlte Stadtmetzg, drei monumentale Brunnen von besonderer künstlerischer Qualität sowie Wasserkraftwerke, die auch heute noch umweltfreundlichen Strom erzeugen.*

*https://www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe

Die Räder des Fahrrads werden durch das Wasser bewegt.

Da uns die Stadt so gut gefallen hat, sind wir am nächsten Tag noch einmal hingefahren, um dort zu Mittag zu essen. Wir haben ein schönes, kleines Restaurant gefunden und lecker gegessen.

Hier seht ihr das kleine Restaurant, in dem wir gegessen haben.

Das war unsere Kurzreise nach Augsburg. Am Freitag mussten wir dann weiterfahren zu unserem Seminar.