
Sylt im Herbst
Veröffentlichung:
4.11.2024
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Ruhe, Strand, Wind, Sonne, Meer, Entspannung, Weite - das ist Urlaub auf Sylt.
Seit vielen Jahren war ich jetzt mal wieder auf Sylt. Spannend! Vieles hat sich verändert. Manches hatte ich anders in Erinnerung und manches war verschwunden, wie beispielsweise das Schwimmbad in Keitum. Mein ältester Sohn hat dort Ende der 80er Jahre schwimmen gelernt. Nach 5 Jahrzehnten war es marode und sollte saniert werden und funktional aufgewertet. Leider ist das Projekt auf der Hälfte des Weges gescheitert und übrig blieb eine Betonwüste. Das Geld war weg, aber die Bauarbeiten nur zur Hälfte erledigt. Inzwischen wurde die Betonwüste weitgehend entsorgt und inzwischen wächst genügend Gras drüber. Sehr schade!
Wir übernachteten auf einem Campingplatz in Morsum, den ich wärmsten empfehlen kann. Der Mühlenhof. Ein kleiner Campingplatz vom Feinsten, sehr sauber, tolle sanitäre Einrichtungen, die Anlage ist sehr gepflegt, die Leute freundlich und hilfsbereit. Einziger Nachteil: Man muss Fahrzeit einplanen, wenn man die restliche Insel erkunden möchte, da Morsum ganz im Osten der Insel liegt.
*Sylt ist nicht nur die Insel, sie ist auch eine Gemeinde mit 13.679 Einwohnern (31. Dezember 2023) auf der gleichnamigen Nordseeinsel im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Sie entstand am 1. Januar 2009 aus dem Zusammenschluss der Stadt Westerland mit den Gemeinden Sylt-Ost und Rantum. Sie umfasst folgende Gemarkungen: Westerland, Tinnum, Rantum, Morsum, Keitum, Archsum. Der Fusion der drei Kommunen ging eine mehrjährige Diskussion zur Vereinigung der Stadt Westerland mit den sechs Gemeinden des Amtes Landschaft Sylt voraus. Ziel war die Schaffung einer gemeinsamen Kommunalverwaltung für die gesamte Insel. Das Vorhaben scheiterte jedoch am Widerstand einzelner Kommunen. Ein im Sommer 2007 ausgearbeiteter Gesetzentwurf zur Fusion wurde nicht verabschiedet. Derzeit beraten die politischen Gremien von Wenningstedt-Braderup, Hörnum und List auf Sylt konkrete Beitrittsszenarien. Lediglich die Gemeinde Kampen hat sich bislang nicht an den Fusionsbemühungen beteiligt.' (wikipedia.de)
Morsum selbst ist ein idylischer Ort mit beeindruckender Natur. Man genießt hier die Naturlandschaften, Pferdeweiden, Hühnerhof, Cafes, Ruhe und Entspannung. Der kleine Ort lockt mit beeindruckenden Felsformationen und beschaulichen Heidelandschaften, die von grünen Wiesen durchsetzt sind und ein idyllisches Gebiet zum Wandern bieten. Morsum hat sogar einen kleinen Bahnhof.
Hörnum: An der südlichsten Spitze der Insel prallen zwei Meere aufeinander, die den breiten Sandstrand umspülen. Und der Leuchtturm weist Spaziergängern und Ausflugsschiffen stets den rechten Weg. Die Strände sind gold-gelb und weit. Im Hafen von Hörnum gibt es Katamarane und Segelboote, aber auch Ausflugsschiffe zu den benachbarten Inseln. Wer Muscheln liebt, sollte sie hier ganz frisch genießen. Wir haben wir mehrfach leckeren Fisch in einem Fischimbiss gegessen - so köstlich!
List: Am ersten Abend auf Sylt waren wir in List. Ich wusste, dass es dort leckere Fischbrötchen gibt. Allerdings ist aus dem mir bekannten GOSCH mit seinem Imbiss ein großes Fischrestaurant geworden, wo sich Hunderte von Urlaubern tummeln. Der Fisch schmeckt jedoch immer noch sehr gut.
Wenningstedt: 'Wenningstedt, Braderup und Kampen bildeten unter dem Namen Norddörfer bis zum Jahre 1927 einen gemeinsamen Verwaltungsbezirk. Danach entstanden 2 eigenständige Gemeinden: Kampen und Wenningstedt. Braderup wurde der Gemeinde Wenningstedt zugeschlagen und der Dorfname Braderup verschwand als offizieller Dorfname. Die Gemeinde ist derzeit bestrebt, die Bedeutung "Braderup" wieder deutlich hervorzuheben und hat den Gemeindenamen "Wenningstedt (Sylt)" in "Wenningstedt - Braderup (Sylt)" geändert.' (amtslandschaftsylt.de). Mir persönlich war nur Wenningstedt ein Begriff, da ich vor vielen Jahren dort eine Bäderkur gemacht habe. Das Haus, in dem ich damals wohnt, war privat vermietet. Es stand am Dorfteich. Leider habe ich es nicht wiedergefunden, trotz ausgiebigem Suchen. In Wenningstedt ist der Strand sehr schön und es gibt einiges zu entdecken.
'Zu den natürlichen Sehenswürdigkeiten des Ortes gehört das Naturschutzgebiet Braderuper Heide. Die urwüchsige Heidelandschaft grenzt unmittelbar an den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, welches ein beliebtes Ausflugsziel für ausgiebige Wattwanderungen ist.' (sylt-travel.de). Wir haben in Wenningstedt lustige Skulpturen entdeckt, die teilweise inzwischen fest installiert sind. Mich haben die Skulpturen, die wirklich sehr echt wirken, total fasziniert. In Wenningstedt am Strand gibt es natürlich auch die berühmten Fischbuden und hübsche Cafes, aber auch edle Restaurants.
Kampen: Auch in Kampen habe ich vor Jahren mal übernachtet und zwar im Walter's Hof. Leider ist dieses edle Hotel aktuell insolvent. Auch das "Go-Gärtchen" hatte ich anders in Erinnerung. Auch das hat neue Besitzer und ist inzwischen eher ein Bistro mit Cafe. Früher war es, soweit ich mich erinnere, ein reines Cafe mit großem Grundstück, auf dem vereinzelt und zum Teil versteckt Tische standen, wo man in Ruhe und Romantik seinen Tee oder Kaffee mit einem hausgebackenen Stück Kuchen genießen konnte.
Keitum wird auch Kapitätsort genannt. Die alten Kapitänshäuser mit ihren liebevoll gepflegten Gärten waren für mich das Schönste auf der Insel. Ich konnte mich einfach nicht sattsehen und habe unzählige Fotos davon gemacht. Die meisten Häuser stammen aus dem 18. Jahrhundert, als der Walfang noch die Haupterwerbsquelle der Insel Sylt war. Keitum hat kleine idyllische Gässchen, in denen kleine Boutiquen und urige Teestuben in alten Häusern angesiedelt sind. Die Häuser sind auch nicht von Zäunen umgeben, sondern von den typischen Friesenwällen. Des Weiteren ist Keitum für seine Kunsthandwerker bekannt. Hier werden handgemachte Einzelstücke aus Gold geschmiedet oder auch aus Glas geblasen. Der Ort liegt auf der Wattseite der Insel.
Ich könnte noch so viel mehr über die Insel und ihre Schönheiten berichten. Eines möchte ich unbedingt erwähnen. Auf der gesamten Insel gibt es die Kartoffel-Rose, auch Sylt-Rose genannt. Sie entwickelt Hagebutten in der Größe einer Cocktailtomate. Davon kann man leckere Marmelade kochen oder Tee zubereiten.